Die Familie Stürtz kann mittlerweile auf fast 100 Jahre erfolgreicher Kinogeschichte zurückblicken.

Von den Anfängen bis jetzt zieht sich ein roter Faden durch die Historie der Kinofamilie: Leidenschaft für Kino steht von Beginn an ganz vorne in der Vision des Betriebs, der mittlerweile in der vierten Generation stolz Teil des sozialen und kulturellen Lebens in der Region ist. Die Erfolgsgeschichte begann in den 20er Jahres des letzten Jahrhunderts, wo die Familie in Alsdorf einen Tanzsaal mit „gegebener Möglichkeit der Cinematographie“ eröffnete, das Thalia. Damaliger Bauherr war Wilhelm Schiffer, Onkel der Geschwister Maria und Leo Stürtz, Senior.

Der passende Erlaubnisschein datiert die Anfänge der familiären Kinogeschichte auf das Jahr 1927.

Dort wurden auf einer improvisierten Leinwand mit großer Begeisterung auf allen Seiten Stummfilme gezeigt; zum Ende der 1930er Jahre setzte sich Leo Stürtz Senior persönlich ans Klavier, verlieh den ersten Filmabenden das gewisse Extra und schuf so eine ganz besondere Atmosphäre im Saal. Zum ersten Mal konnte hier die Leidenschaft für Kino mit anderen geteilt werden. Diese anfänglichen Ausflüge in die Welt des Kinos lockten schon damals kleine Besucherscharen in den Tanzsaal mit angeschlossener Gastronomie in der Innenstadt von Alsdorf.
Zehn Jahre später, Charlie Chaplin brachte die „modernen Zeiten“ auf die deutsche Leinwand, entschied man sich dazu, sich ebenfalls zu modernisieren und begann mit dem Bau eines neuen Kinos, des Atrium Theaters, nur einen Steinwurf entfernt unter der Leitung von Maria Stürtz. Das Atrium Theater fasste damals insgesamt 619 Plätze; das Kino erfreute sich größter Beliebtheit. Leo Stürtz Senior hatte große Pläne und so trieb er den Bau eines weiteren Kinos voran.
1952 war es dann soweit. Das Gloria Theater wurde mit 596 Plätzen eröffnet und erweiterte somit das Portfolio der Kinofamilie Stürtz. Die Familie hatte von Anfang an ein besonderes Faible für Technik und so ist es kein Zufall, dass von Beginn an höchster Wert auf die beste Ausstattung und Technik gelegt wurde. So gehörten die Kinos der Familie Stürtz 1963 zu den ersten Kinos in Deutschland, denen der vollautomatische Vorführablauf ermöglicht wurde.
Auch in puncto Ton war man ein Vorreiter. So setzte sich Leo Stürtz, Junior im Jahr 1978 dafür ein, dass erste Dolby Surround Anlagen im Gloria Theater verbaut wurden, sodass Filme wie „James Bond: Moonraker“ in 4-Kanal-Stereo gezeigt werden konnten. Zu der damaligen Zeit eine kleine Sensation und ein weiterer Meilenstein in der Familienunternehmensgeschichte.
Noch im gleichen Jahr verstarb Leo Stürtz Senior mit nur 64 Jahren. Seine Ehefrau, Thea Stürtz übernahm die Rolle Ihres verstorbenen Mannes im Familienbetrieb und führte von dort an die Kinos gemeinsam mit ihren beiden Söhnen, Leo, Junior und Willi Stürtz. Noch bis 1997 wirkte Thea Stürtz im Unternehmen mit, gehört somit zu einer Garantin des Erfolgs des familiären Betriebs und führte ihre Filmtheater erfolgreich durch eine turbulente Zeit fürs Kino.

Nach Stillstand sucht man in der Familiengeschichte vergebens.

1981 beschloss die Familie, das ursprüngliche Thalia Theater in den Gebäudekomplex des Atriums zu integrieren, indem man den großen Saal des Atriums aufteilte, sodass in dessen früheren Logenbereich das Thalia mit 104 Plätzen eingerichtet wurde. Der Saal des Atriums umfasste somit noch 355 Plätze.
1989 wurde auch das Gloria in das Gebäude integriert. Anfang der 90er Jahre fand mit dem Forum ein vierter Saal Einzug. Auch hier achtete man auf die neueste Ausstattung und verbaute 138 rückenentlastende Sitze, um den Kinobesuch seinen Gästen so angenehm wie möglich zu gestalten. Der Kinopark Alsdorf war mit seinen vier Sälen Gloria, Atrium, Forum und Thalia fertiggestellt.  Stetiges und gesundes Wachstum war schon immer ein Schwerpunkt der Unternehmensphilosophie.
Und so ruderte man schon bald zu neuen unternehmerischen Ufern, die den Stand der Familie Stürtz auf dem deutschen Kinomarkt weiter festigen sollten.
1996 wurde der alte Wasserturm in der Alsdorfer Hubertusstraße gekauft, unweit vom Kinopark, um dort erneut neue Akzente in Sachen Kino zu setzen. Durch die Verbindung von Freizeiterlebnis und Kino unter einem (Glas-)Dach wurden neue Maßstäbe gesetzt; nicht nur einzigartig für die Region, sondern gar für ganz Nordrhein-Westfalen.

Schon 1997, nach nur 9-monatiger Bauphase, avancierte der alte Wasserturm Alsdorfs zum „Cinetower“ und wertete damit die ganze Region auf.

So schaffte man mit drei neuen Sälen (Tower 5,6 und 7) 1500 neue Sitzplätze, die Gäste aus der ganzen Region anzogen und ihnen ein Programm bot, welches weit über die Leinwandbetrachtung hinweg reichte. Eine angeschlossene Gastronomie komplettierte die Erlebniswelt im Cinetower.
Es dauerte nicht lange und der Cinetower wurde zum Besuchermagnet in der Region; Tower 7 entwickelte sich gar zum erfolgreichsten Einzelkino in Städten bis zu 50.000 Einwohnern.

Auf nach Aachen

Während das Kinoangebot Anfang der 2000er Jahre in Alsdorf keine Wünsche offen ließ, ging es in der nächsten Großstadt Aachen kinotechnisch chaotisch bis frustrierend zu. Ende 2001 eröffnete auf dem Gelände der ehemaligen Hauptpost in der Aachener Innenstadt der Ufa Palast, obwohl der Gebäudekomplex ursprünglich für Konkurrent Cinemaxx gebaut wurde. Bereits 2003 übernahm mit Cinestar die dritte Kinokette das Gebäude. Der Erfolg blieb jedoch aus, sodass schon Mitte 2004 erneut überstürzt geschlossen wurde. Zurück blieb ein attraktiver neuer Kinobau, jedoch ohne jegliches Innenleben.
Für die Familie Stürtz war es an der Zeit, ihr Wirkungsgebiet auf Aachen auszuweiten und man übernahm das Gebäude. Am 2. September 2004 wurde das Kino an der Aachener Hauptpost mit der neuesten Technik und Ausstattung wiedereröffnet. Nun warteten weitere 2400 neue Kinosessel in neun Sälen auf die ersten Gäste, die nicht lange ausblieben. Seit nunmehr 17 Jahren führt man erfolgreich das Kino in Aachen, was zuvor zwei Big Playern nicht gelungen war.
Dass sich die Familie Stürtz aber nicht auf ihrem Erfolg ausruht, sollte mittlerweile klar sein. So wagte man 2006 den nächsten Schritt und trat der Cineplex Gruppe bei. Zwei Jahre später nahm sich die Familie dem ältesten Kino Aachens an und übernahm den Eden Palast in der Franzstraße, nur vier Gehminuten vom Cine Karree entfernt.
Dem Traditionshaus wurde mit der Übernahme wieder zu neuem Glanz verholfen. Durch aufwändige Renovierungsarbeiten und Erneuerung der gesamten Technik, können begeisterte Cineasten hier seit Anfang 2009 in schönstem Ambiente wieder ihren Filmabend verbringen. Inhaltlich hat man sich dazu entschieden, im Eden Palast auf alternativen Content und viele Konzertübertragungen zurückzugreifen. Gleichzeitig finden dort viele Vorstellung in der Original Version statt, was besonders die zahlreichen internationalen Studierenden in Aachen freut.
Auch die nächsten Jahre blieben mit dem Einzug der digitalen Kinotechnik spannend. Seit 2012 agieren alle mittlerweile 24 Säle der Kinofamilie Stürtz mit der digitalen Projektionstechnik. Die dritte Generation der Kinofamilie Stürtz hat es geschafft, aus ursprünglich zwei Sälen 20 zu machen – und das in nur 25 Jahren. Dennoch war es Zeit, die Tradition weiter zu führen.

2013 übernimmt mit den Brüdern Sebastian und Moritz Stürtz die vierte Generation den Betrieb von Ihren Eltern Leo und Ulrike Stürtz.

Schon ein Jahr später fand direkt ein weiteres Prestigeprojekt Einzug in das Schaffen der Familie. Mit der Übernahme des Aachener Capitol Kinos begab sich Leo Stürtz Junior noch einmal auf ein neues Terrain der Kinokunst. Durch umfangreiche Modernisierungs- und Sanierungsarbeiten avanciert das Capitol zum Capitol Lounge Kino mit großzügigen Sesseln, Thekenbereich im Saal und Service am Platz, die den Kinobesuch auf ein neues Niveau gehoben haben.
Um das ganz besondere Kinoerlebnis zu schaffen, wurden keine Kosten gescheut. Pro Sitzplatz wurden 7000 Euro investiert. Ganz im Stil der 50er Jahren gehalten, können die Gäste vor und nach dem Film, die Zeit an der Bar genießen und das einzigartige kulinarische Angebot probieren. Bei Vorführungen der Metropolitan Opera aus New York werden die Gäste mit Sekt empfangen und kommen in den Genuss eines köstlichen Flying Buffets.

Neue Wege in die Gastronomie

Die Kinofamilie Stürtz hat der Kinolandschaft in der Region neues Leben eingehaucht. 2017 wurde es dann Zeit, mit der integrierten Gastronomie im Cinetower das gleiche zu tun. Moritz und Sebastian wagten den Weg in die Gastronomie und eröffneten ihr eigenes Restaurant „Zwei Brüder“, welches sich seitdem größter Beliebtheit in und um Alsdorf erfreuen kann und fester Bestandteil der Ausgehkultur in der Region geworden ist.
Im Vorfeld der Eröffnung des Restaurants begaben sich die zwei Brüder auf Inspirationssuche in der gesamten Republik. Das daraus entwickelte Konzept überzeugt durch regionale und saisonale Küche genauso wie durch die raffinierten Geschmäcker und Zutaten, die die jährlichen 100.000 Gäste auf ihren Tellern entdecken.
Die Gemütlichkeit hält 2018 endgültig auch im Aachener Cineplex Einzug. Kino 9 wird zum Clubkino ausgebaut. Bequeme Sessel und Couches bieten einen unvergesslichen, nie dagewesenen Komfortgenuss. Seitdem darf sich das Clubkino der bestausgelastete Kinosaal in Aachen nennen.

Auch in Alsdorf ruht man sich nicht aus und hebt 2019 seinen größten Saal Tower 7 auf ULTIMATE. Niveau.

Der Einbau von D-Box Motion Sitzen, die Nutzung eines RGB-Laser Projektors und der Einsatz des Dolby Atmos Soundsystems sorgen unter anderem dafür, dass keine Wünsche offenbleiben. Hier wird Kino spätestens jetzt zum Erlebnis. In der letzten Reihe wird es besonders gemütlich mit einer Premium Lounge. Während die drei bereits existierenden Säle modernisiert werden, ziehen im Cinetower mit Tower 8 und 9 ebenfalls zwei komplett neue Säle ein, die mit 40 beziehungsweise 64 Plätzen zwar etwas kleiner ausfallen, als die anderen Säle, in Sachen Technik und Individualität ihren großen Brüdern in nichts nachstehen.  Auch hier floss der Einfluss aus zahlreichen bereisten Ländern und Kinos ein, die im Vorfeld bereist wurden und so findet man ein einer Wand sogar echten Moos. Es sind genau diese Details, die die Leidenschaft ausstrahlen, die die Familie Stürtz an den Tag legt, wenn es um Kino und Gastronomie geht. Das Foyer wurde im Zuge der Arbeiten ebenfalls komplett neugestaltet und bietet jetzt noch mehr Sitzgelegenheiten und digitaler Flächen. Insgesamt hat man den Cinetower für über 2,5 Millionen Euro modernisiert und erweitert.

Das ATRIUM Filmtheater

Dem ständigen Wandel und stetigem Wachstum entsprechend wurde Anfang 2020 damit begonnen, den „alten“ Kinopark, komplett zu renovieren; dem Ort, der den Grundstein für den Erfolg der Familie schuf.
Die vier Säle werden umfangreich modernisiert und entsprechen schon bald wieder den gewohnten Standards der Kinofamilie und gehen sogar darüber hinaus. Im Gloria Theater entsteht beispielsweise ein weiteres Clubkino, welches mit 130 Plätzen deutlich größer ausfällt, als die erfolgreiche Aachener Version. Auch die anderen drei Säle erstrahlen in neuem Design, ausgestattet mit der aktuellsten Kinotechnik und dem höchsten Komfort. Ein Traum für alle Kinofans, die die Begeisterung für Kino mit der Familie Stürtz teilen. Auch das Foyer und die Außenfassade des Gebäudes werden umgestaltet und verleihen dem ATRIUM Filmtheater, wie es nun wieder genannt wird, den alten Glanz der 50er Jahre, kombiniert mit der neuesten Ausstattung.
Ein ausgeklügeltes und umfangreiches Concessionangebot, welches weit über die klassischen Kinosnacks hinausgeht kann am Platz oder im Foyer genossen werden und führt die Symbiose zwischen Gastronomie und Kino fort. Die gläserne Popcorn Factory, in der täglich frisch Popcorn zubereitet werden wird, befindet sich direkt im Anschluss an das Foyer und wird für den unwiderstehlichen Popcornduft sorgen, den wir so lieben. Der antike Süßigkeitenspender aus den vergangenen Zeiten des ATRIUMs, der schon längst Kult unter Alsdorfer Kinogängern ist, findet selbstverständig ebenfalls wieder seinen Platz im Foyer und komplettiert damit das neue alte Filmtheater.
Mit der Fertigstellung des ATRIUMs wird der Bogen zu den Anfangszeiten der Kinofamilie Stürtz gespannt, die mittlerweile 24 Leinwände in der Region bespielt. Ausflüge in die Kunst des Open-Air Kinos und des Autokinos gehören ebenfalls ins Wirkungsbereich der Familie.
In den Betrieben kommt es nur selten zum Stillstand, und so wird viel Wert auf die Instandhaltung von Theken, Sälen und Foyer gelegt, sodass diese immer den hohen Erwartungen der Familie Stürtz entsprechen. Aktuell ist es der Kassenbereich und die WC-Anlagen im Aachener Cineplex, die renoviert und erneuert werden.